
Gefühlt sag ich es jedes Jahr: Krass, wie schnell das Jahr vorbei ist! Es war doch erst gerade Januar, dann kam der Frühling, dann schon der erste Schnee und nun sind die 365 Tage schon bald vorbei und ich habe meinen Jahresrückblick 2022 veröffentlicht.
Ich weiss nicht, was dieses Gefühl der schnell vergehenden Zeit mehr auslöst: ein Jahr ohne gross viele Veränderungen, mehr so im Alltagstrott, oder ein Jahr voller Veränderungen, Aktivitäten und intensiven Momenten. Da ich zum ersten Mal einen Jahresrückblick so ausführlich und vor allem in schriftlicher Form mache, kann ich leider nicht auf vorherige Texte zurückblicken. Aber was ich weiss: In diesem Jahr war nichts von Alltagstrott zu spüren. Es war ein sehr intensives Jahr. Denn wie ich im Titel geschrieben habe: Es wurde gebaut – im Innen wie im Aussen. So vieles ist nicht mehr wie vor einem Jahr, sowohl im Aussen, was das Haus angeht, die Wohnsituation, das Business, als auch im Innen, was mich angeht. Nicht jede Entwicklung ist sichtbar und doch hat jeder Schritt, jede Veränderung, jedes Hinschauen, jede Ent-Wicklung mehr Klarheit geschaffen.
Ich bin manchmal selbst fast nicht nachgekommen, was sich schon wieder verändert hat, was alles los war. Bei mir: der ganz normale Wahnsinn. Erst durch ein Spiegeln im Aussen habe ich manchmal gemerkt, wie viel sich gerade wieder tut. Oder wenn ich etwas aus dem Gleichgewicht geraten bin. Wenn ich dann genauer hingeschaut habe, musste ich mir eingestehen: Kein Wunder! 😀
Hier habe ich versucht, alles ein bisschen zu verarbeiten, zu “Papier” zu bringen, einzuordnen, zu sortieren. Mir klar zu machen, was alles in diesem Jahr ging, meinen Prozess und meine Fortschritte wertzuschätzen und dankbar zu sein.
Viel Spass beim Lesen mit vielen Einblicken in mein crazy Jahr 2022! 🙂
Mein Rückblick auf meine eigenen Ziele für 2022
Ziele – ein Wort, das bei mir bis heute gemischte Gefühle auslöst. Genau so war dann auch mein Start ins 2022: Überall heisst es “Du musst dir Ziele setzen”, “Du brauchst Ziele, was du erreichen willst” – und das alles natürlich am besten mit Zahlen untermauert, so konkret wie möglich, pro Quartal runtergebrochen etc. Bei sowas sträubt sich in mir drin alles und ich habe noch nicht herausgefunden, warum.
Ich weiss noch gut, dass ich in einer Austauschgruppe Anfang Jahr genau darüber gesprochen habe. Da kam der Vorschlag auf, statt sich konkrete Ziele zu setzen, mehr darauf zu fokussieren, wie ich mich fühlen will – während des Jahres, in drei Monaten, in einem Jahr. Damit konnte ich mich besser anfreunden, doch leider habe ich auch dazu nichts aufgeschrieben.
Nicht ausformuliert, aber doch im Raum standen sicherlich die folgenden Ziele:
- Den Hausumbau stark vorantreiben, so dass wir noch in diesem Jahr in die geplante Dachwohnung einziehen können.
Dieses Ziel wurde uns schon im Februar verunmöglicht, somit haben wir es nicht im Ansatz geschafft und es ist wohl auch für 2023 eher unrealistisch. Ich lasse mich jedoch gerne positiv überraschen. 😉 - Meine Webseite veröffentlichen, dadurch und mit dem gesamten Online-Auftritt erste Kunden/Kundinnen gewinnen und Umsatz machen.
Im Ansatz kann ich das als erreicht anschauen: Erste Kunden habe ich gewonnen, der fast grössere Gewinn ist jedoch eine klarere Positionierung und was ich alles in Sachen Sichtbarkeit gelernt habe. - Mich persönlich weiter entwickeln, gewisse Themen angehen, loslassen, auflösen und gesamthaft wachsen.
Dieses Ziel habe ich definitiv erreicht. Gefühlt bin ich noch nie, zumindest noch selten, so stark über mich hinausgewachsen, habe mich so ent-wickelt und mich selbst kennen gelernt innerhalb eines Jahres wie im 2022. Dies dank des Hauses, dank meiner Selbstständigkeit, dank meiner Beziehung, dank vieler guter Gespräche, dank viel Selbstreflexion.

Mein Jahresrückblick 2022
Werte
Schon sehr schnell im neuen Jahr kam das Thema Werte auf und so traf es sich gut, dass mein Coach Dr. Wiebke Grimmig gerade ein Werte-Coaching im Angebot hatte!
Natürlich hatte ich mich schon früher mit meinen Werten beschäftigt, das ist immer Teil einer Coaching-Ausbildung und kommt immer auch im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung. Doch irgendwie konnte ich trotz all der Gedanken, die ich mir schon gemacht hatte, meine Werte nicht klar auf den Punkt bringen.
Durch die Coaching-Session mit Wiebke habe ich dann meine Werte erstmal gesammelt, dann geclustert und die zentralen Werte definiert. Bei mir sind dies Authentizität, Respekt und Offenheit. Dazu gehören aber noch einige mehr:

Doch die Werte zu definieren ist erst der Anfang. Denn was mache ich mit meinen Werten? Wie lebe ich sie? Und vor allem: Lebe ich sie auch mir gegenüber? Und genau bei dieser Frage hatte ich für mich einige Erkenntnisse. Denn während zum Beispiel Empathie anderen gegenüber für mich eine Selbstverständlichkeit ist, bin ich mir selbst gegenüber gar nicht immer so empathisch… Was für ein spannendes Lernfeld!
Weil ich jedoch über Werte, ihren Einfluss auf das Leben, die Berufswahl, die Jobsituation und vieles mehr noch detaillierter schreiben möchte, bleibt dieser Abschnitt hier im Rückblick kurz und es wird einen separaten Blogbeitrag dazu geben.
Mein eigenes Business
Selbstständigkeit – ein Traum seit vielen, vielen Jahren. Ich habe gedanklich schon so einige Ideen für eine Firma angedacht, oftmals mit Freundinnen. Das hat sich immer wieder in Luft aufgelöst. Doch was geblieben ist: mein Ziel als Coach selbstständig zu sein.
Und genau diesem Ziel bin ich in diesem Jahr ein grosses Stück näher gekommen.
Ich bin ehrlich: finanziell ist dieses Jahr definitiv noch kein Erfolg. Aber Geduld und Durchhaltewillen sind halt manchmal gefragt. Ich war ja nicht untätig: Seit Ende Mai gibt es meine Webseite, seit Anfang Jahr bin ich auf Instagram regelmässig aktiv. Auch auf Facebook habe ich eine Seite erstellt und teile dort immer mal wieder etwas. Und auf LinkedIn probiere ich mich auch aus. Ich habe meine Instagram-Templates und den ganzen Auftritt dort weiterentwickelt, habe schon zum zweiten Mal Visitenkarten drucken lassen und es gibt neu auch einen Flyer, den ich an verschiedenen Orten bereits verteilt habe.
Mein Angebot habe ich erweitert, indem ich jetzt nicht nur Pakete anbiete, sondern bewusst auch Einzelsessions. Lange wollte ich das nicht, weil ich grundsätzlich gerne längerfristig mit jemandem zusammen arbeite und so die Entwicklungen begleiten darf. Doch durch einen Input einer Mentorin habe ich gemerkt: Einzelsessions entsprechen viel mehr meinen Werten! Ich bin gerne frei, unabhängig und flexibel, lege mich nicht gerne zu früh schon auf etwas fest, das sich dann vielleicht noch verändert. Und dazu passt das Angebot von Einzelsessions, die auch kurzfristig gebucht werden können, viel besser. Auch vom Preis her bin ich bewusst unter den üblichen Tarifen für Coachings geblieben. Nicht weil ich nicht überzeugt bin von mir und dem, was ich zu bieten haben, sondern weil ich möchte, dass man sich meine Coachings leisten kann.
Ausserdem biete meine Coachings nicht mehr nur online an, sondern auch vor Ort in Zofingen oder bei einem Spaziergang hier in der Region. Gerade dieses Angebot kommt an und eine Kunden bucht nun regelmässig einen gemeinsamen Coaching-Spaziergang. Sie meint, sie rede mit niemandem sonst wie mit mir und sie komme immer wieder auf so viele neue Ideen oder tauche in neue Perspektiven ein, dass sie dies gerne einmal monatlich machen möchte.

Mein Instagram-Account zeigt meine Entwicklung gut auf, finde ich: Zu Beginn habe ich einfach Zitate und Sprüche gepostet zur Inspiration, dann habe ich mich strikt an das Schachbrett-Muster mit den von Minka-Design erstellten Vorlagen gehalten. Doch mit der Zeit kam mir etwas der Spass an der Sache abhanden und das ganze Posten und Aktiv-Sein fühlte sich immer mehr wie ein Muss an. Während meiner Auszeit im Sommer im Tessin wurde mir dann klar: Niemand schreibt mir vor, wie ich Instagram umzusetzen habe. “Man muss”, “man sollte doch” etc. – nein, ich muss gar nichts. Gerade die Freiheit, selbstbestimmt zu entscheiden, wie etwas ist, wie ich sichtbar werde, wie ich auftreten möchte, ist doch ein wesentlicher Aspekt der Selbstständigkeit, nicht? Und so erlaubte ich mir, freier zu werden, mehr meinen eigenen Weg zu gehen, auch wenn das nicht all den Instagram-Super-Business-Coaches und selbsternannten Experten entspricht.
Gerade dieser Punkt, meinen eigenen Weg zu gehen, wie er für mich stimmt, diese Entscheidung, hat für viel mehr Leichtigkeit und auch Klarheit gesorgt. Klarheit darüber, was ich mit meinem Herzensbusiness wirklich möchte, mit wem ich arbeiten möchte, für welche Themen ich stehe, aber auch, dass ich mich nicht in eine Ecke drängen lassen. Denn meine Interessen und meine Erfahrungen sind viel zu vielfältig, als dass ich mich mit einem Thema zufrieden geben könnte. 😀
Das klingt jetzt vielleicht alles easy, doch es steckt ein intensiver Prozess dahinter. Und natürlich habe auch ich mir Unterstützung von aussen geholt. Ich bin selbst zu 100% überzeugt von Coaching, von der Wirkung von Coaching. Es ist für mich absolut klar, dass Coaching wichtig ist, wertvoll, neue Perspektiven eröffnet und somit den Blick schärft für die Dinge, die wesentlich und für einen selbst umsetzbar sind. Ein Blick von aussen, die richtigen Fragen, den Raum geben und halten, um über die Themen zu sprechen, die gerade aktuell sind – aus meiner Sicht gibt es kaum jemanden, dem/der das nicht auch von Zeit zu Zeit gut tut.
Und genau das möchte ich in meinen Coachings anderen Menschen bieten: einen wertfreien Raum, in dem alles sein darf. Weil ich weiss, wie unglaublich wohltuend und lösend solche Momente und die Perspektive von aussen sind.
Im Jahresrückblick von Judith Peters habe ich das schöne Bild einer Achterbahnfahrt gelesen: Es fühlt sich so an, als ob ich in diesem Jahr die Achterbahn hochgefahren bin, mich vorbereitet habe, gerade durch meine eigenen Erfahrungen und meinen eigenen Prozess. Sie beschreibt das sehr treffend in der Einleitung ihres Jahresrückblicks 2021:
“Das letzte Jahr bin ich die Achterbahn langsam hochgefahren, immer mit diesem höchsten Punkt vor Augen. Gefühlt habe ich diesen Scheitelpunkt letztes Jahr um die gleiche Zeit erreicht: Im Übergang vom Dezember zum Januar. Und jetzt in 2022: WOOOSHHHH!” Judith Peters
Dank all der Klarheit, die ich in diesem Jahr gewonnen habe, dank erster Kundinnen und vor allem dank meines Blogs, durch den ich mich und meine Themen noch viel besser kommunizieren kann, fühlt es sich jetzt an, wie wenn es nun so richtig losgehen kann.
Ich freue mich darauf!
Hausumbau und Wohnsituation
Das Jahr fing in Sachen Wohnsituation mit einem ersten “Umzug” an: Statt verkatert ins neue Jahr zu starten, fuhren wir früh am 1. Januar mit unserem Wohnwagen los, um ihn ins Tessin auf einen Jahresstellplatz zu bringen. Beim Haus war der Wohnwagen mehr im Weg als etwas anderes, seit wir im Anfang November 2021 ins Haus wechselten. Wenn wir ihn eh schon weg stellen müssen, warum dann nicht gleich an einen coolen Ort, an dem wir sogar etwas davon haben?


Im Laufe des Jahres merkten wir, vor allem im Sommer, dass der kleine Wohnwagen doch schon sehr klein ist, um darin länger Zeit zu verbringen. Und darum steht nun, für mindestens noch ein weiteres Jahr, ein etwas grösserer Wohnwagen auf dem selben Platz. 🙂

Dieser Mini-Umzug ins Tessin sollte jedoch nicht unser einziger Umzug in diesem Jahr bleiben. Leider entwickelte sich der Ausbau der Dachetage nicht so, wie wir das erhofften. Wir fanden immer mehr Mängel, wurden mit den aktuellen Handwerkern immer unzufriedener und als dann auch noch ein Fachmann bei der Besichtigung des Ausbaus immer wieder stehen blieb und “oh nein”, “uuuh, nicht gut” und so weiter seine Kommentare waren, blieb uns nur eines: Baustopp. Zuerst, um uns zu sortieren, um herauszufinden, wie wir weiter vorgehen, was wirklich nötig ist, welche Aussage nun stimmte resp. sich für uns stimmig anfühlte. Die Details lasse ich hier mal weg, aber die ganze Situation hat mir ordentlich den Boden unter den Füssen weggezogen. Statt bald mal ins Dachgeschoss einziehen zu können, würde sich das Ganze um mind. 1 Jahr verzögern. 1 Jahr! Nicht nur ein paar Wochen, sondern mindestens 1 Jahr. Dass auch das auch noch eher optimistisch ist, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. 😉
Der Baustopp zog sich dann bis in den Sommer, als endlich wieder Handwerker am Haus, resp. am Lager, arbeiteten.
Wir waren natürlich von Februar bis Juli nicht untätig, sondern arbeiteten fast jedes Wochenende: Keller ausbuddeln, um etwas zu dämmen und Platten legen zu können, im Tenn (hinterer Bereich des Hauses, etwas zwischen einem Keller und einer Scheune) den Boden ebnen, Wände rausreissen, im Lager das Dach abdecken usw. Wenn ich das jetzt so aufschreibe, klingt das nach easy wenig Arbeit, aber nein, es war anstrengend und wir haben einige Mulden gefüllt! Den Keller auszubuddeln war sicherlich eine der grössten Aufgaben:





So eine Baustelle am ganzen Haus kann mit der Zeit ganz schön anstrengend werden. Nicht (nur) das Arbeiten an sich, sondern das Leben auf einer Baustelle: Gerade mal einen einzigen Raum als Wohnzimmer, Schlafzimmer und Esszimmer, auch der mehr improvisiert als etwas anderes, die To Do’s immer vor Augen, jedes Wochenende (und manchmal mehr) am Arbeiten, trotzdem kein Ende und manchmal nicht mal ein Fortschritt sichtbar: Irgendwann braucht es eine Pause. Die haben wir uns genommen, mit: einem Umzug! 😉 Wir sind im Nachbardorf in eine Mietwohnung gezogen. Dadurch konnten wir wenigstens am Abend mal abschalten, wir hatten wieder eine richtige Küche, mehrere Räume zur Verfügung – purer Luxus.
Doch wir blieben nicht wirklich lange. Nachdem wir über mehrere Wochen kaum mehr in der Wohnung geschlafen hatten, sondern lieber im Haus blieben, zogen wir dann im Oktober wieder zurück ins Haus. Im Unterschied zum Winter 2021/2022 hatten wir jetzt aber nicht nur einen Raum, sondern ein ganzes Stockwerk: ein Wohnzimmer und je ein Büro. In meinem Büro steht auch noch das Bett, das hat aber auch seine Vorteile: Mein Arbeitsweg könnte kaum kürzer sein. 😉


Das ganze Hausprojekt hat uns dieses Jahr stark auf die Probe gestellt. Und doch ist es unser Zuhause, auch wenn teilweise kaum noch mehr Baustelle hätte sein können. Die Transformation, die vor allem bei mir stattgefunden hat, gerade durch all die Themen beim Hausumbau, ist enorm. Und dafür bin ich dankbar und ich freue mich auf alles, was noch kommt. Denn ich weiss: Es wird gut. 🙂
Hier noch ein paar weitere Bilder vom Haus und vom Umbau:






Wenn du noch mehr sehen möchtest, findest du in meinem 12 von 12 Blog vom 12.11.22 dokumentiert, wie so ein Samstag auf dem Bau bei mir aussieht.
Selbstfürsorge und Selbstliebe in der Umsetzung
Was für ein anstrengendes Jahr! Ich hatte so einige Ups und Downs, aus unterschiedlichen Gründen, bei unterschiedlichen Themen und Situationen. Schön ist, dass ich aus allen Tiefs gestärkt wieder rausgekommen bin und bei den Hochs auch viel über mich und meine Bedürfnisse gelernt habe..
Was für ein transformatives Jahr! Gerade durch dieses Auf und Ab habe ich unglaublich viel über mich gelernt. Ich habe in so vielen Situationen, ob Tief, ob Hoch, ob neutral, hingeschaut und in mich reingehört, was mir die Situation oder die Empfindung mitteilen möchte. Das klappte mal besser, mal weniger gut, mal schneller, mal habe ich länger dafür gebraucht. Aber jeder emotional aufwühlende Moment hat mich mehr zu mir gebracht.
Was für ein erkenntnisreiches Jahr! Ich habe im Jahr 2022 viel über mich selbst gelernt. Schon seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung, habe viele Bücher gelesen, Videos geschaut, Workshops mitgemacht, Podcasts gehört und reflektiert. All das war die Vorbereitung dafür, dass ich das doch sehr intensive Jahr 2022 gut überstanden habe.
Nachdem ich die letzten Jahre beruflich immer stark eingespannt war, genoss ich es, in diesem Jahr nicht so viel zu tun haben. Ich konnte mir viel Zeit für mich nehmen. Ich fühlte mich wie ein Pendel: jahrelang auf der “Stress-Seite”, ziemlich stark an mir und meinen eigentlichen Bedürfnissen und Wünschen vorbei, nun auf der “Chill-Seite”, stark im Rückzug, mit der Innenschau beschäftigt. Und so langsam kommt das Pendel wieder in der Mitte an, weil ich besser auf mich achte und dadurch auch wieder mehr “Stress”, also Reize, Input, Menschen, Eindrücke etc. vertrage.
Ich habe mir viel Zeit genommen: Für Coachings, für Gespräche, für Selbstreflexion, für Dinge, die mir einfach “nur” Spass machen, ohne auf ein Ziel einzuzahlen.
So finde ich mein Gleichgewicht schneller wieder, falls es mal nicht so existent ist. Da ich durch die ganze Arbeit an mir mich viel besser spüre, verbunden bin mit mir, meine Intuition besser ausgeprägt ist, erkenne ich viel besser, was mir gut tut, was mich aus dem Gleichgewicht bringt und was mich die Situation lehren möchte.
Konkret heisst die Selbstfürsorge und auch die Selbstliebe für mich, dass ich die hohen Erwartungen an mich selbst immer besser durchschaue und loslasse. Und dann empathisch mit mir umgehe, wie es meinen Werten entspricht.
Die Natur ist für mich absolut zentral, wenn es darum geht, mich wieder zu regulieren und zu erden. Ich brauche regelmässig Zeit im Freien, am besten im Wald. Sicher kann ich auch mal ein paar Tage hauptsächlich drinnen sein, gerade wenn das Wetter nicht so ansprechend ist. Aber all zu lange besser nicht, sonst bekommt das dann auch mein Umfeld zu spüren. 😉
Freiheit, Unabhängigkeit sind wichtige Werte für mich. Diese kann ich gerade auch draussen gut ausleben. So habe ich mir zweimal in diesem Jahr gezielt eine Auszeit nur für mich alleine im Tessin genommen. Ich war wandern, habe gearbeitet und einfach nur in den Tag reingelebt und in mich gespürt, was sich gerade stimmig anfühlt. Solche Tage geben mir wieder sehr viel Kraft und Energie – und Ideen, gerade auch für mein Business.



Gerade das Fotografieren ist etwas, das mich komplett die Zeit vergessen lässt. Das Handy ist sowieso immer dabei, aber noch viel lieber bin ich mit meiner Kamera unterwegs. Und genau dafür nehme ich mir (leider immer noch zu wenig) Zeit, auch wenn ich gerade tausend andere Dinge zu hätte, die wichtiger wären. Denn beim Fotografieren tauche ich in den Moment ein, bin komplett im Hier und Jetzt. Ich hoffe, ich habe im nächsten Jahr wieder etwas mehr Zeit, resp. ich hoffe, ich nehme mir wieder öfters die Zeit zum Fotografieren und werde dann auch meinen zweiten Instagram-Account häufiger mit meinen Fotos füttern. Du kannst ja gerne mal vorbeischauen @nicole.k_photography
Ich könnte hier noch ganz viele Fotos von meinen vielen Wanderungen und Spaziergängen teilen, sowohl vom Tessin als auch von hier in der Umgebung. Nebst den Fotos vom Haus und unserem Arbeiten habe ich definitiv die meisten Fotos von draussen. 🙂

Auch ein wichtiger der Selbstfürsorge: sich auch mal verwöhnen lassen. Das habe ich zum Beispiel bei meiner ersten Lomi Lomi Massage bei Erika gemacht. Oder bei einem guten Essen auswärts, oder bei einem Tag einfach nur mit Netflix auf dem Sofa, oder im Yoga, oder oder oder.
Für das eigene Wohlbefinden bin nur ich allein verantwortlich. Schon 10 Minuten am Tag voller Achtsamkeit bewusst für mich bringen so viel. Also gönne ich mir, was ich brauche, um dann wieder voller Energie und Begeisterungsfähigkeit für andere da zu sein. 🙂

Für 2023 nehme ich vor, noch mehr an meiner Selbstliebe und an der Wertschätzung von mir selbst zu arbeiten. Wobei “arbeiten” nicht ganz das richtige Wort ist. Es geht wohl, ganz im Sinn des SEIN-Modells, sowohl um das Spüren, wann ich noch mehr Selbstliebe und Selbstwertschätzung haben darf, dies dann auch zu erlauben, anschliessend zu integrieren und zu nähren. Ich freue mich darauf. 🙂
Was ich in diesem Jahr alles gelernt habe
- für mich einzustehen
- zu mir zu stehen
- meine Stimme zu nutzen
- Grenzen zu erkennen
- Grenzen zu setzen
- Grenzen zu sprengen
- auf meine Intuition zu hören
- meine Bedürfnisse zu erkennen
- meine Bedürfnisse ernst zu nehmen
- meine Bedürfnisse zu kommunizieren
- liebevoller mit mir selbst umzugehen
- mich nicht für alle und alles verantwortlich zu fühlen
- verschiedene innere Anteile zu integrieren
- was meine Werte sind
- mir Freiheit zu erlauben
- meinen eigenen Weg zu gehen
- im Innen zu suchen, nicht im Aussen
- wie WordPress funktioniert (zumindest mal im Ansatz)
- Blogartikel zu schreiben
- vieles rund um Instagram
- Sichtbarkeit tut nicht weh
- flexibel zu sein bei Terminangaben von Handwerkern
Meine liebsten Blogbeiträge 2022
Ich blogge ja noch nicht lange, genau genommen habe ich gerade mal sechs Blogbeiträge veröffentlicht seit dem 1. November 2022.
Doch auf die Frage, was denn meine Lieblings-Blogbeiträge sind, fällt mir die Antwort leicht: meine Monatsrückblicke.
Zwei habe ich bis jetzt geschrieben und ich finde es faszinierend, was diese Reflektion über den vergangenen Monat bei mir ausgelöst hat:
– Wertschätzung von allem, was war
– Bewusstsein für meine Entwicklung
– mehr Achtsamkeit während des nächsten Monats
Was aber auch dazu gehört: Ich überlege während des Monats: Ist das was für den Blog? Kann ich dieses Foto für den Monatsrückblick brauchen?
Wenn ich draussen unterwegs bin, habe ich (sehr oft) den Fotografen-Blick: Ich schaue mich, mal bewusst, mal weniger, immer um, ob sich etwas für ein Foto eignen würde. Ich kann das nicht abstellen, es ist aber nicht immer gleich präsent. Und nun scheint es, dass ich auch das “Blog-Denken” entwickle: Kann ich das in den Blog nehmen? Kann ich im Blog darüber schreiben? Es gibt auch die Kombination davon: Kann ich davon ein Foto in meinen Blog nehmen? Wie sieht das am besten im Querformat aus?
Spannend, spannend, mal schauen, wie stark mich dieser Fokus, diese neue Achtsamkeit mit der Blog-Brille begleitet im neuen Jahr. Ich darf sicherlich darauf achten, ganz wie oben beschrieben, dass ich nicht zu fokussiert bin darauf, sondern das Ganze mit Leichtigkeit angehe und nicht zu strikt mit mir selbst bin.

Mein Jahr 2022 in Zahlen
Bei diesem Abschnitt habe ich lange überlegt, ob ich den in meinem Jahresrückblog wirklich veröffentliche. Denn meine Zahlen, zumindest die aus meiner Sicht “relevanten” sind ja nicht wirklich gut. Nur, wer definiert, was gut ist?
Authentizität ist, wie oben geschrieben, einer meiner Kernwerte. Darum möchte ich auch in diesem Bereich authentisch sein und meine vermeintlich nicht ganz so guten Zahlen veröffentlichen. Und es wird dann spannend, wie sich diese Zahlen bis in einem Jahr entwickeln.
- Instagram-Follower: 482
- Anzahl veröffentlichte Beiträge auf Instagram: 82
- Anzahl veröffentlichte Reels auf Instagram: 26
- Website-Besucher: 2’037
- Anzahl zahlende Kunden/Kundinnen: weit unter dem erhofften
- Anzahl Stunden, die ich in meine persönliche Weiterentwicklung investiert habe: viele, leider habe ich das nicht festgehalten
- Anzahl veröffentlichte Blogartikel: 6, inkl. diesem Jahresrückblick
- Anzahl erhaltene Coachings: durchschnittlich 2 pro Monat, plus mehrere Webinare, Workshops etc., hauptsächlich bei Wiebke
Hier noch ein paar weitere Zahlen, die mir eingefallen sind:
- Anzahl Mulden gefüllt: mind. 4 , vom Gefühl her eher 5
- Anzahl Arbeitsstunden für den Hausumbau: unzählbar
- Anzahl Umzüge: 2, 3 inkl. Auszug aus externem Büro
- Anzahl besuchte Yoga-Sessions bei Stephie von yogasensus: 25
- Anzahl gestreamte Songs auf Spotify: 1’368
- Anzahl Minuten Podcasts gehört: 3’689





Was 2022 sonst noch los war







Was wartet 2023 auf mich?
- Zwei neue Jobs: Ich starte im Februar mit einer neuen Teilzeit-Stelle als Job Coach bei Oltech GmbH. Und bereits im Januar und dann übers ganze Jahr verteilt werde ich neu als Dozentin bei einer Marketing-Weiterbildungsinstitution tätig sein. Ich bin gespannt, was diese neuen Tätigkeiten für Erfahrungen mit sich bringen werden und freue mich schon darauf.
- Nebst den neuen beruflichen Tätigkeiten liegt mein Fokus aber klar auf meiner Selbstständigkeit. Hier möchte ich weitere Kunden/Kundinnen auf ihrem Weg zu ihrem authentischen Selbst, zu mehr Erfüllung im Beruf im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen, Werten, Grenzen und Zielen begleiten. Ich möchte einen grossen Schritt hin zu mehr Freiheit und Erfüllung durch mein Herzensbusiness machen. Der Fokus in Sachen Content und Sichtbarkeit liegt beim Blog, um auch unabhängiger von Plattformen wie Facebook und Instagram zu werden.
- Der Hausumbau wird auch 2023 einen sehr grossen Teil meiner Freizeit einnehmen. Hoffentlich kann ich dann Ende 2023 von vielen Fortschritten berichten. Genial wäre es, wenn das Dach gemacht wäre und wir “richtig” wohnen könnten. Drück mir die Daumen! 😉
- Selbstverständlich ist auch meine persönliche Weiterentwicklung im 2023 ein wichtiger Aspekt. Ich möchte Ende Jahr zurückschauen und mir auf die Schultern klopfen, dass ich die unterschiedlichsten Situationen gemeistert habe, meine Komfortzone weiter ausgedehnt habe, gewachsen bin und mich weiterentwickelt habe.
- Ferien im Norden warten hoffentlich 2023 auch auf mich. Ein Ziel für die fernere Zukunft ist es, mal für längere Zeit in Norwegen zu leben. Und diesem Ziel möchte ich im nächsten Jahr sicher mit Ferien dort und dem Erkunden einiger Regionen einen kleinen Schritt näher kommen.
- Und vielleicht wartet ja ein Hund auf mich? Es ist für mich schon länger klar, dass ich einen Hund möchte. Das Thema hat in 2022 sehr viel ausgelöst und Klarheit gebracht, mal schauen, wie sie sich das im 2023 entwickelt.
- Weitere Ziele sind: Weiterbildung abschliessen (es fehlt “nur” noch Papierkram), regelmässige Mini-Retreats/Power-Days im Tessin und gut auf mich und meinen Körper achten (mit regelmässigem Joggen, Yoga, Meditation, Pranayama und Wandern)

Bei all den Veränderungen, die auch im nächsten Jahr wieder anstehen, möchte ich bei mir bleiben, in meiner Mitte, ausgeglichen. Und dabei aber offen, neugierig, voller Freude und Leichtigkeit auf alles zugehen, was das Leben und das Universum mir an Chancen, schönen Momenten, Herausforderungen und Abenteuer schicken wird.
Darum lautet mein Motto für das Jahr 2023: Auf ins Abenteuer und let’s grow!
Was für ein atemberaubendes Jahr Du hier verblogt hast, liebe Nicole! Ich wünsche Dir für das nächste Jahr genau das Wachstum, das Du Dir wünschst und hoffe Du schreibst auch 2023 wieder einen Jahresrückblick. Es war eine Freude bei Dir zu lesen.
mutige Grüße
Mel B.
Hallo Mel
Danke dir für dein Feedback, das freut mich sehr!
Ich werde sehr gerne bei dir auch noch reinschauen 🙂
Liebe Grüsse, Nicole